Autor

Mein Name ist Christoph Zachariae. Ich bin Autor der DreamWalker-Trilogie, der ÖDLAND-Reihe und Co-Autor der DARKSIDE PARK-Anthologie. Hier auf LUCID DREAMS blogge ich interessante Neuigkeiten rund um meine Bücher: Veröffentlichungen, Buchmessen, Schreibarbeit, Coverdesign, Buchaktionen, etc.

ÖDLAND-Lesung auf der LBM 2019

Mein vollständiger Name ist Wolf Christoph Arjuna Zachariae. Arjuna ist ein Bogenschütze aus dem indischen Heldenepos Mahabharata. Meine Eltern hatten indische Freunde und interessierten sich für die Kultur des Subkontinents. Der Name Arjuna hat Spuren in meinen Büchern hinterlassen. Die Schwestern der ÖDLAND-Reihe haben indische Namen und die Jungschwestern Yamini und Sawitri heißen wie die Töchter von Freunden meiner Eltern.

Ich mag meinen Rufnamen. Ich stelle mir gern vor, mein Krafttier wäre ein großer Wolf. Im Kindergarten haben wir Prokofjews Peter und der Wolf gehört: „Kaum war Peter fort, da kam aus dem Wald der große, graue Wolf.“ Ich bekam Gänsehaut, als die Hörner einsetzten. Die Kindergartengruppe hat die Geschichte nachgespielt. Ich war der böse Wolf und bin mit der Rolle verschmolzen. Meine Mutter erzählte mir später, dass sie mich knurrend unter dem Tisch fand, während der Rest der Kinder längst zu spielen aufgehört hatte. Sie meldete mich im Kindergarten ab und stellte mich von diesem Tag an nur noch als Christoph vor. 😀

Flohmarkt auf dem Boxhagener Platz

Ich konnte mir Träume wünschen und dort weiterträumen, wo ich in der letzten Nacht aufgehört hatte. Meine Lieblingstraumserie war eine Reise durch geheimnisvolle Ozeane in einem U-Boot mit großen Bullaugen. Die Erfahrung als Kapitän Nemo der Träume hat mich geprägt. In der DreamWalker-Trilogie habe ich aus meiner Kindheit die Jugend der Hauptfigur Dr. Jakob Lem gemacht: „Anders als andere Kinder hatte er sich schon nach dem Mittagessen darauf gefreut, dass der Tag irgendwann enden musste und die Nacht beginnen würde. Andere Kinder hatten darum gekämpft, wach bleiben zu dürfen, er war glücklich gewesen, wenn er früher ins Bett geschickt wurde. Je kürzer der Tag, desto besser. Der Tag war langweilig, die Nacht bestand aus Abenteuern. Er hatte nicht geträumt, um zu leben. Er hatte gelebt, um zu träumen.“

Irgendwann konnte ich auch dem Tag etwas abgewinnen. Ich ging zu den Pfadfindern, um die Welt zu erkunden. Wir fuhren nach Schweden, Frankreich und Schottland, bauten schwarze Jurten, übernachteten auf Hajks unter freiem Himmel und erzählten Gruselgeschichten am Lagerfeuer. Noch heute ziehe ich gern mit dem Rucksack durch die Welt. Mein Zelt steht in Skandinavien oder im wilden Brandenburg. Ich packe ein, was ich brauche und laufe los. Manchmal komme ich an, manchmal verbirgt Nebel den Weg, immer ist er ein Abenteuer.

Fotoshooting ÖDLAND IV Cover

Fotos: (oben und Mitte) Clarissa Braun, (unten) Judith Schallenberg.