Auf dieser Seite findest Du eine Zusammenfassung der Ereignisse der ersten ÖDLAND-Staffel. Sie ist für Leserinnen und Leser gedacht, deren Reise durchs ÖDLAND eine Weile zurückliegt.
Die Synopsis ist knapp und übersichtlich gehalten. Sie dient der Auffrischung des Gedächtnisses, dem grundlegenden Verständnis der Zusammenhänge und der Einordnung von Fraktionen, Orten und Figuren. Die emotionalen Höhen und Tiefen, die Mega durchlebt, können in der gestrafften Rückschau naturgegebenermaßen nur unvollständig wiedergegeben werden. Auf einige Nebenhandlungen wurde aus Gründen der Klarheit ganz verzichtet.
Die Übersicht kann jedoch Erinnerungen wecken und vielleicht sogar die Lust, die erste Staffel neu zu entdecken und noch einmal ins ÖDLAND zurückzukehren. Ich empfehle die überarbeitete Gesamtausgabe: ÖDLAND Sammelband 01.
Links im Text führen zu einer Beschreibung der Figuren. Das vollständige Figurenverzeichnis findest Du auch im Anhang der Gesamtausgabe der ersten Staffel.
ÖDLAND 1: Der Keller
Die achtzehnjährige Waise Mega lebt in einer Gemeinschaft von Wissenschaftlern in einem Keller unter einer alten Universität. Sie trägt einen fünfzackigen, blauen Stern unter dem rechten Auge. Mega weiß nicht, woher sie die Tätowierung hat. Immer wieder schickt die Gemeinschaft sogenannte Piloten ins Ödland, bisher ist keiner von ihnen zurückgekehrt. Mega versteht sich gut mit Mark, einem zwei Jahre älteren Jungen.
Eines Tages ist Mark verschwunden und niemand will Mega sagen, wohin er gegangen ist. Mega schleicht sich in den verbotenen Bereich des Kellers und wird Zeugin einer Videoübertragung, die Mark in einem Elektroliegefahrrad auf der Autobahn zeigt. Er wird von einer Bande angegriffen und ins Ödland verschleppt. Mega erfährt, dass sie die letzte Pilotin ist. Sie muss Ersatzteile für die Wasseraufbereitung der Gemeinschaft aus einer Enklave im Osten holen. Die Wissenschaftler trainieren sie und bereiten sie auf ihre Aufgabe vor.
Mit einem neuen Elektroliegefahrrad, dem sogenannten INDU, bricht sie auf, passiert die Stelle, an der Mark überfallen wurde, und verlässt die Reichweite der Funkverbindung zum Keller. Auf sich allein gestellt erreicht Mega eine Massenkarambolage. Wracks versperren die Autobahn. Sie überwindet das Hindernis und gerät in ein Minenfeld. Der INDU wird zerstört und Mega liegt bewusstlos auf dem Asphalt.
ÖDLAND 2: Das Versteck im Moor
Mega wird von dem Schrottsammler Nathan gesund gepflegt. Er lebt in einem Tresorraum unter einem Kurhotel. Der Versuch, mit Nathans Hilfe das belagerte Versteck unbemerkt zu verlassen, scheitert. Mega wird von Narb, dem Hauptmann der Soldatenkinder, gefangen genommen, ins Lager der ehemaligen Streitkräfte gebracht und dem General vorgeführt. Er will sie zwingen, den Standort des Kellers preiszugeben.
Mega flieht, verirrt sich und findet das Versteck im Moor. Die Bewohner retten sie, doch die Gemeinschaft hat strenge Gesetze: Für ein neues Mitglied muss ein altes sterben. Mega tritt im Duell gegen Jan an. Der junge Mann weigert sich, sie zu töten, und bietet der Gemeinschaft an, sein Essen mit Mega zu teilen. Tito, der Anführer der Moorbewohner, ist einverstanden.
Mega muss weitere Prüfungen bestehen. In der dritten wird sie als Lockvogel für den Söldneranführer Hagen eingesetzt. Die Moorbewohner nehmen ihn gefangen und rächen sich an ihm. Hagen scheint Mega zu kennen, doch Mega kann sich nicht an ihn erinnern. Die Begegnung mit Söldneranführer öffnet Mega die Augen. Sie erkennt, dass sie nicht im Keller geboren wurde. Als Sechsjährige wurde sie aus einer anderen Enklave entführt, ins Ödland verschleppt und vom Keller aufgenommen. Sie hat Albträume, aber keine Erinnerungen an diese Zeit. Mega stiehlt Ersatzteile für ihr Liegefahrrad aus dem Vorrat der Moorbewohner und schleicht sich unbemerkt aus dem Versteck.
Hagen wird von seiner rechten Hand Stellgar befreit. Der Söldnertrupp besiegt und versklavt die Moorbewohner und legt das Versteck in Schutt und Asche. Jan und zwei weitere Moorbewohner schließen sich den Söldnern an. Der Trupp verlässt das Moor und zieht nach Norden.
Mega kehrt zum Tresorraum des Schrottsammlers zurück. Die Soldatenkinder haben ihn geplündert. Vom Schrottsammler fehlt jede Spur. Nathan hat jedoch vorgesorgt und den INDU hinter einer doppelten Wand versteckt. Mega kann das Liegefahrrad reparieren und ihre Reise fortsetzen. Sie will die Autobahnbrücke am Großen Fluss überqueren, muss jedoch feststellen, dass sie gesprengt wurde. Sie ist dazu gezwungen, einen Umweg zu machen und folgt der Spur des Schrottsammlers nach Norden. Nathan hat Vorräte für sie versteckt, doch ein Glückspilz findet sie vor ihr. Am Ende ihrer Kräfte begegnet Mega dem Mann und wird von ihm angegriffen. In Notwehr erschießt sie ihn und isst sein Fleisch, um am Leben zu bleiben.
Mega erreicht die Fabrik am Fluss, eine Enklave, die in eigenwilliger Symbiose mit einem Wolfsrudel lebt. Die Wölfe greifen Mega an und überwältigen sie, doch die Bewohner der Fabrik rücken aus, um sie zu retten. Mark, ihr Freund aus dem Keller, der Pilot, der von einer Bande überfallen und ins Ödland verschleppt wurde, hat überlebt und sich der Fabrik angeschlossen.
ÖDLAND 3: Die Fabrik am Fluss
Mega erwacht in den Salzstollen unter der Fabrik am Fluss. Die Wölfe haben sie mit Tollwut infiziert. Dem Tierarzt Colin gelingt es, sie zu heilen. Mark und Mega kommen sich näher und verbringen eine Liebesnacht miteinander. Mega wird von Dr. Maximilian zu einem Gespräch eingeladen. Der Wissenschaftler lebt in einem autarken Bereich hinter Sicherheitsglas und rät Mega, die Fabrik zu verlassen. Mega will aufbrechen, doch Penny, die Anführerin der Enklave, erhebt Anspruch auf Megas Kind. Sie verbietet ihr, es wegzumachen, und lässt sie einsperren.
Im Norden schlägt der Söldner Hagen eine Meuterei nieder. Mitten im Winter erreicht er die Fabrik am Fluss. Stellgar lenkt das Wolfsrudel ab. Hagen behauptet, wertvolle Informationen zu besitzen, und wird in die Fabrik gelassen. Während einer Gegenüberstellung erfährt er, dass Mega gefangen gehalten wird. Mega denunziert Hagen nicht, obwohl sie weiß, was für ein Mensch er ist.
Auf einer Expedition ins Ödland schlägt Mark sich auf Hagens Seite und bietet sich als Vermittler an. Mit Marks Hilfe gelingt es Hagen, die Wachen der Fabrik zu überwältigen. Der Söldnertrupp stürmt die Anlage und übernimmt den Salzstock. Hagen befreit Mega aus Pennys Gefängnis. Der Grund für seine Hilfe ist das gemeinsame Ziel: Viktoriastadt. Mega wurde in der Enklave geboren, dort sind sie sich vor langer Zeit begegnet und dorthin sind sie unterwegs. Mega kann Hagens Geschichte nicht überprüfen, denn sie kann sich noch immer nicht erinnern. Der Söldneranführer behauptet, dass Mark die Fabrik verlassen hat, und führt Jan als Zeugen vor, den ehemaligen Moorbewohner, der Mega im Duell verschont und sein Essen mit ihr geteilt hat. Er bestätigt Hagens Geschichte. Mega glaubt ihm und schließt sich Hagen an.
Der vereinbarte Frieden zwischen den Bewohnern des Salzstocks und Hagens Söldnern ist brüchig. Der Söldner Roderick überfällt die Frauen, woraufhin Dr. Maximilian die Bewetterung der Stollen abschaltet. Die Söldner schließen den Fahrstuhl kurz, erreichen die Oberfläche und überlassen die Bewohner ihrem Schicksal.
Der Trupp zieht nach Norden zur Fähre, der letzten Möglichkeit, den Großen Fluss zu überqueren. Mega ist angeschlagen und schweigsam. In der Nacht schleppen Roderick und seine Kumpane sie aus dem Lager und wollen sie vergewaltigen. Mega bekommt Hilfe von Nathan, dem Schrottsammler. Er hat vor der Fabrik ausgeharrt und ist dem Trupp gefolgt. Mega tötet Roderick in einem Duell, isst sein Fleisch und wird vom Söldnertrupp aufgenommen.
Hagen, Jan und Mega kundschaften die Rattenfänger aus, einen verwilderten Haufen, der die Fähre besetzt hat. In der Nacht gesteht Jan Mega seine Liebe. Mega weint, weil sie Mark gegenüber ein schlechtes Gewissen hat. Hagen und Mega tarnen sich als Vater und Sohn und sorgen für Ablenkung, während der Trupp sich an die Rattenfänger anschleicht. Es gelingt den Söldnern, sie zu überwältigen und die Fähre zu erobern. Der Weg nach Osten ist frei.
Von Jan erfährt Mega, dass Hagen sie angelogen hat. Hagen hat Stellgar geschickt, um Mark zu töten, doch Stellgar hat den Befehl nicht ausgeführt. Mark lebt. Mit Nathans Hilfe planen Jan und Stellgar den Umsturz. Hagen soll sterben. Mega schließt sich den Rebellen an. In einem Schauprozess hält Hagen den Rattenfängern ihre Vergehen vor, doch Mega konfrontiert den Söldneranführer und schlitzt ihm den Hals auf. Es gelingt Stellgar, eine Eskalation zwischen Hagens Getreuen und den Rebellen zu vermeiden. Der Trupp spaltet sich auf. Hagens Getreue erhalten freien Abzug und verschwinden mit Hagens Leiche im Ödland. Die Rebellen ernennen Mega zur neuen Anführerin. Jan und Stellgar bleiben im Lager der Rattenfänger, Mega und Nathan überqueren mit der Fähre den Großen Fluss.
ÖDLAND 4: Viktoriastadt
Im INDU nähert sich Mega den Ruinen der alten Hauptstadt. Zum ersten Mal spürt sie ihr Baby. In der Innenstadt lauert ihr eine Bande verwilderter Ruinenkinder auf. Tomtom, der Sprecher der Unsichtbaren, warnt sie davor, sich in ihrem Zustand Viktoriastadt zu nähern. Mega nimmt den Hinweis ernst, deckte den Stern unter ihrem rechten Auge ab und tarnt sich als Ödländerin. Von der Ärztin der Einwanderung erfährt sie, dass es strikte Quarantänevorschriften gibt. Schwangere werden nicht in die Enklave gelassen. Mega folgt stattdessen Sibel, einer Kurierin, die Lebensmittel aus Viktoriastadt zum Hort bringt. Auf dem Weg wird Mega von Kriegerinnen aus Viktoriastadt, den gezeichneten Schwestern Malika und Lilith, abgefangen und verhört. Mega behauptet, wegen der Tollwut abgelehnt worden zu sein.
Der Hort ist ein Versteck, in dem Schwangere leben und entbinden können. Mega wäscht sich und löst einen Aufschrei aus, denn ihre Sterntätowierung zeichnet sie als Kriegerin des Matriarchats Viktoriastadt aus, und der Hort hat Geheimnisse vor den Schwestern. Für die Kämpferinnen ist das Y-Chromosom eine Krankheit. Offiziell treibt der Hort männliche Kinder ab, inoffiziell gibt er sie in die Obhut der Unsichtbaren. Juno, die Leiterin des Horts, untersucht Mega und stellt fest, dass sie einen Sohn bekommt.
Mega folgt den Unsichtbaren und findet Zuflucht in ihren Verstecken. Um der Verfolgung der Schwestern zu entgehen, wandert sie nach Süden. Erneut wird sie von Nathan unterstützt, der Vorräte für sie versteckt. In einem Brief warnt er sie vor den Mitgliedern seiner Spezialeinheit. Die Banden nennen sie die Wächter, die Unsichtbaren die Gehörnten.
Überraschend setzen die Wehen ein. Belagert von Ruinenhunden entbindet Mega in einer Speisekammer. Ihr Sohn schreit nicht und ist stärker behaart als andere Kinder. Die Unsichtbaren nehmen das Wölfchen bei sich auf.
Mega nähert sich Viktoriastadt mit offener Tätowierung. Die Frauen begrüßen sie herzlich und feiern die Rückkehr der verlorenen Tochter. Die Große Mutter schließt sie in die Arme und die Kriegerin Malika führte sie durch die Enklave und zeigt ihr das Genlabor von Mutter Aradia, die Keimzelle des Matriarchats.
Hagens Getreue kehren ans Ufer des Großen Flusses zurück. Hagen hat überlebt. Er ist verstümmelt und nur noch ein Schatten seiner selbst. Er will Mega warnen und bittet Jan und Stellgar, den Großen Fluss überqueren zu dürfen. Stellgar ist dagegen, Jan akzeptiert unter der Bedingung, dass er Hagen begleitet. Das ungleiche Paar setzt über. In den Ruinen finden Jan und Hagen die Spuren der Unsichtbaren. Die Kinder warnen sie vor Späherinnen des Matriarchats, die sich ihnen an die Fersen geheftet haben. Die Söldner lauern den Frauen auf, nehmen sie gefangen und verhören sie. Die Späherin Deidre ist Hagens verschollene Tochter. Die Begegnung verstört Hagen und wirf ihn aus der Bahn. Jan schleppt ihn mit und nimmt Kontakt zu den Unsichtbaren auf. Die Kinder führen die Söldner auf versteckten Wegen nach Viktoriastadt.
Nathan kehrt unterdessen in die Zitadelle zurück. Der Außenposten ist das Reich der Kybernetikerin Mutter Urania. Die Wächter sind Androiden. Nathan wurde mit dem Auftrag ins Ödland geschickt, Mega zu töten. Er behauptet, erfolgreich gewesen zu sein, und legt Beweise vor: Megas Haare. Als Mega in Viktoriastadt ankommt, verschwindet Nathan von der Bildfläche. Die zeitliche Überschneidung weckt den Argwohn der Großen Mutter. Schwester Lilith stellt Nathan eine Falle, kann ihn überlisten und deaktivieren.
Mark kehrt ausgehungert und mit schweren Erfrierungen in den Keller zurück. Es gelingt Dr. Hammer und Dr. Kamura, ihm das Leben zu retten. Er erholt sich und bricht erneut ins Ödland auf, um Mega zu helfen. Er passiert das Lager der Soldatenkinder und belauscht ein Gespräch. Otis, der neue Hauptmann, plant einem Feldzug zum Keller. Mark kann den General davon überzeugen, dass Hagens Söldnertrupp Kurs auf das Lager der Soldatenkinder nimmt. Der General sagt Otis‘ Feldzug daraufhin ab. Die jährliche Party läuft aus dem Ruder und endet in einem Massaker. Hauptmann Otis und der General werden von Graumann getötet. Der Putschist ernennt sich zum neuen General. Zur Krönung veranstaltet er Festspielwochen, in denen Mark und andere Gefangene in Duellen gegeneinander antreten müssen. Die Lagerbewohnerin Fee ist Marks Schutzengel. Sie bringt ihm Essen und kümmert sich um seine Wunden. Mark hält durch, gewinnt das letzte Duell und wird der neue Hauptmann der Soldatenkinder.
Mega leitet den ersten Einsatz der Schwestern. Der Unsichtbare Dylan lockt die Kriegerinnen in den Keller einer alten Druckerei. Sie finden die von den Söldnern gefesselten Späherinnen und befreien sie. Die Frauen durchkämmen Viktoriastadt, spüren die Söldner auf und nehmen sie gefangen. Mega verhört Jan und Hagen. Hagen fordert Mega auf, sich zu erinnern, doch Mega ist verwirrt und angeschlagen. Malika bringt sie im Keller der ersten Zuflucht in Sicherheit, gibt ihr Drogen und fordert sie auf, loszulassen.
Mega erinnert sich. An ihrem sechsten Geburtstag hat sie im Auftrag der Großen Mutter Oppositionelle getötet, unter anderem ihre Ziehmutter Sorsha. Den Söldner Hagen hat die Große Mutter zur selben Zeit mit einem Auftrag nach Viktoriastadt gelockt, um ihm die Schuld an dem Blutbad in die Schuhe zu schieben. Hagen durchkreuzte die Pläne der Großen Mutter und floh mit der sechsjährigen Mega aus Viktoriastadt. Die Große Mutter schickte daraufhin einen Wächter (später Nathan) mit dem Auftrag, Mega zu töten. Er schoss und traf, doch Mega überlebte. Mega wird klar, dass sie nicht entführt wurde. Hagen hat sie gerettet.
ÖDLAND 5: Das Labyrinth
Die Große Mutter schickt die Schwestern Mega, Malika und Lilith mit dem Bodeneffektfahrzeug Tiamat zu einem Sondereinsatz ans Ufer des Großen Flusses. Jan begleitet die Kriegerinnen als Gefangener. Er soll die Söldner dazu bewegen, sich kampflos zu ergeben. Mega steckt in der Zwickmühle. Sie ist Anführerin der Söldner und Anführerin der Schwesternschaft. Sie lässt die Ziegelei stürmen, umstellt die Söldner und fordert die Schwarzen Schwestern und ihre Anhängerinnen auf, die Kontrolle zu übernehmen. Malika und die Späherin Deidre entwaffnen Schwester Lilith und die linientreuen Frauen und sperren sie in den Frachtraum der Tiamat. Die Söldner lässt Mega in einen anderen Frachtraum bringen. Auf dem Rückweg gesteht Malika Mega ihre Liebe und offenbart, dass die Große Mutter ihr befohlen hat, Mega zu töten.
Die Tiamat gerät in einen Hinterhalt der Banden. In den Wirren des Gefechts wird Mega von Jungschwester Yamini angegriffen und geht über Bord. Die Tiamat durchbricht die Barrikade, doch Mega bleibt bewusstlos zurück. Zurück in Viktoriastadt erkennt Malika, dass die Jungschwestern Yamini und Sawitri sie anlügen. Malika lässt sie und die linientreuen Schwestern im Turm des Schwesternhauses und die Söldner im Gefängnis der Enklave einsperren und schickt Späherin Zora mit der Tiamat zum Ort des Hinterhalts zurück, um Mega zu finden. Auf dem Platz der Viktoria fordert die Große Mutter Malika auf, sich zu ergeben und sich für den Verrat zu verantworten. Malika legt der Großen Mutter nahe, zurückzutreten, um den Frauen einen Neuanfang zu ermöglichen. Schwarze Schwestern und Leibgarde eröffnen das Feuer.
Hagen wird im Gefängnis als lebendes Ziel für die Ausbildung der Anwärterinnen eingesetzt. Seine Tochter, die Späherin Deidre, befreit ihn aus der Ambulanz. Hagen bietet sich als Zeuge an, woraufhin Deidre ihn zu Malika bringt. Hagen nutzt die Bühne und hetzt die Frauen noch weiter gegeneinander auf. Lilith und die linientreuen Schwestern befreien sich aus dem Turm des Schwesternhauses. Jan, Stellgar und die Söldner fliehen aus dem Gefängnis und bewaffnen sich. Die Große Mutter gibt den Frauen den Befehl, bis zum Tod zu kämpfen.
Mega wird von einer Bande, den Gettos, in einer Tiefgarage gefangen gehalten. Sie kann Sturmkrähe (später Chao Sheng aus ÖDLAND 06 + 07) betäuben, ihm den Schlüssel für die Ketten abnehmen und sich und die anderen gefangenen Frauen befreien. Nathan stürmt das Versteck. Die Große Mutter hat sein Gedächtnis gelöscht und ihm erneut den Befehl gegeben, Mega zu töten. Sie flieht vor Nathan und gerät in eine Sackgasse. Nathan erinnert sich und erkennt, dass er eine Bedrohung ist. Er deaktiviert sich und rettet Mega das Leben.
Die Späherin Zora findet das Bandenversteck, erfährt, dass Mega bereits auf dem Rückweg ist, und eskortiert die befreiten Frauen zur Tiamat. Bandenkrieger entern das Flaggschiff. Bei dem Versuch, die Brücke zu übernehmen, erschießen sie die Steuerfrau. Das Bodeneffektfahrzeug kollidiert mit dem Enklavenwall und setzt Viktoriastadt in Brand.
Schwarze Schwestern kämpfen gegen linientreue, Söldner gegen Frauen. Malika, Jan, Deidre und Stellgar sterben in den Flammen. Mega erreicht die Enklave zu spät, irrt durch die Asche und findet keine Überlebenden. Während die Banden die Enklave plündern, erinnert Mega sich an ihren ursprünglichen Auftrag. Aus der Halle der Aufbereitung holt sie einen Eimer des vom Matriarchat hergestellten Kunstharzes für den Aufbereiter der Kellergemeinschaft und verlässt Viktoriastadt.
Vor dem Tor liegt Hagen in seinem Blut und bezeichnet sie als Todesengel. Zwietracht zu säen, Menschen ins Unglück zu stürzen und Enklaven in Schutt und Asche zu legen, sei ihre Gabe, das Geschenk der Großen Mutter. Sie sei eine tickende Zeitbombe. Er habe nur dafür sorgen müssen, dass sie sich im richtigen Augenblick erinnert. Er sei erfolgreich gewesen und habe seine Rache bekommen. Mega wartet, bis Hagen tot ist, und schneidet ihm den Kopf ab.
Sie kehrt zum Hort zurück, holt das Wölfchen ab und wandert zur Stadtautobahn, wo die Unsichtbaren sich von ihr verabschieden. Mega baut den INDU zusammen, verlässt mit ihrem Sohn die Ruinen der alten Hauptstadt und kehrt in den Westen zurück.
Mark ist der neue Hauptmann der Soldatenkinder, die Bestie des Schrottlabyrinths. Er lauert Flüchtlingen auf und tötet sie. Einen erkennt er wieder und erinnert sich an sein früheres Leben. Graumann gegenüber behauptet er, versteckte Vorräte heben zu wollen, und bricht zu einer Expedition auf. Im Ödland schickt er die Soldatenkinder in die Irre, holt den INDU aus seinem Versteck und setzt sich ab. Am Großen Fluss beobachtet er eine Frau, die mit einem provisorischen Floß an der Überquerung scheitert. Er erkennt, dass es sich um Mega handelt, und rettet sie und das Wölfchen.
Vor dem Lager der Soldatenkinder finden sie die abgemagerte Fee, Marks Schutzengel. Mega rettet ihr das Leben mit Menschenfleisch. Auf den letzten Metern vor dem Keller hat Mega Bedenken. Sie fürchtet, dass Hagen recht hat und sie tatsächlich ein Todesengel ist. Sie will ihr Kind, Mark und die Kellerbewohner nicht in Gefahr bringen und den Keller nicht betreten. Mark kann sie davon überzeugen, dass Hagen gelogen hat. Zu viert kehren sie in den Keller zurück und werden herzlich empfangen. Mega überreicht Fr. Dr. Kobe das Kunstharz für den Aufbereiter und erfüllt ihren Auftrag. Mark und Mega berichten den Wissenschaftlern von ihren Erlebnissen. Mega bedauert, dass sie die Unsichtbaren und die Bewohnerinnen des Horts zurücklassen musste, und nimmt sich fest vor, eines Tages in die Ruinen der alten Hauptstadt zurückzukehren und ihnen zu helfen.
ÖDLAND 06: Die Zitadelle
Neun Jahre später ist es endlich so weit. Mega und Mark brechen in ihren INDUs nach Osten auf. Klima und Vegetation des ÖDLANDs haben sich verändert. Wo vorher Nebel herrschte, versperrt jetzt dichter Dschungel die Sicht. Was werden Mark und Mega in den Trümmerfeldern der alten Hauptstadt finden? Konnten die Ruinenkinder und die Frauen des Horts durchhalten, ohne die Hilfe aus Viktoriastadt?
Das Überleben im ÖDLAND fordert unverändert harte Entscheidungen von Mega und in Viktoriastadt hat sich eine neue Macht erhoben.




