Am 31. März endete die ÖDLAND IV Posteraktion in der Berliner S-Bahn. Die S-Bahnmitarbeiter haben beim Abhängen netterweise das eine oder andere Plakat übersehen und so gab es bis Mitte April regelmäßig Sichtungen.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei allen aufmerksamen S-Bahnfahrerinnen und -fahrern bedanken, die die Unsichtbaren entdeckt und ein Foto des Posters geteilt haben. Vielen Dank.
Die Aktion hat mir Spaß gemacht und mir die Gelegenheit gegeben Menschen und ihre Geschichten hinter Lesern und Leserinnen kennenzulernen. Wann hat man als Autor dazu schon mal die Gelegenheit?
Da war z.B. Leserin Zoe, die von einem Mitarbeiter ihrer Firma darauf aufmerksam gemacht worden war, dass sie Megas Frisur, Haar- und Hautfarbe hat.
Und in der Tat sieht die Leserin der ÖDLAND-Reisenden verblüffend ähnlich, sogar das Alter kommt hin. Zoe probierte die Bücher aus, leckte Blut und hatte bereits alle vier Bücher gelesen, als sie in der S-Bahn die Unsichtbaren entdeckte. Sie teilte das Poster trotzdem und bekam deshalb ein signiertes ÖDLAND-Poster, was ich ihr persönlich überbrachte.
Leserin Clara hat das Poster kurz vor Ende der Aktion entdeckt und sich sofort das erste Buch zugelegt. Clara interviewte mich daraufhin für ihren Blog gedankenkost.de, lockte mich mit ihren Fragen aus der Reserve und zog mir Informationen aus der Nase, die ich noch nie zuvor preisgegeben habe. Unter anderen erzählte ich ihr meine erste Kurzgeschichte. In meiner Erinnerung war sie im Laufe der Jahre immer länger geworden. Heute würde ich sie nicht mehr als Kurzgeschichte bezeichnen, maximal als Aphorismus. Interessant finde ich, dass dieses „Sinnstück“ bereits alle Themen enthält, die auch in der ÖDLAND-Reihe eine Rolle spielen, als hätte ich damals schon gewusst, worüber ich dreißig Jahre später schreiben würde.
Während des Interviews stellten Clara und ich fest, dass wir gemeinsame Interessen haben. So teilen wir nicht nur die Liebe zum Endzeitgenre, sondern auch die zu Brett- und Computerspielen. Das vollständige Interview inkl. meiner ersten Kurzgeschichte findest Du hier: gedankenkost.de
In der ersten Überarbeitung von ÖDLAND V habe ich Seite 469 von 798 Seiten erreicht und gerade eine anspruchsvolle Stelle überarbeitet, die sich am Ende gut lesen lassen wird, aber sehr anstrengend zu schreiben und zu bearbeiten war. Warum das so ist, kann ich Dir jetzt leider nicht verraten, weil, nun ja, weil es zu viel verraten würde. Nur so viel: Ich habe jeden Stein umgedreht und kein Wort auf dem anderen gelassen. Nach der delikaten Passage habe ich jetzt wieder ruhigeres Fahrwasser erreicht und bin zuversichtlich die zweite Fassung der letzten ÖDLAND-Etappe wie geplant Ende Juli beenden zu können.
Schon jetzt kann ich sagen, dass ÖDLAND V das düsterste Kapitel der ÖDLAND-Reihe werden wird.