Man könnte denken, die Entwicklung der TRAUMWELT-Reihe wär total verbuggt, weil überall Käfer rumlaufen, aber der Grafikdesigner Colin M. Winkler und ich denken nur gerade intensiv über den Zeichenstil der Illustrationen nach.
Die Hauptfigur der Reihe, die sechzehnjährige Isabella Lem, zeichnet gern mit Kohle, genau wie ihr Vater, der Traumforscher Dr. Jakob Lem. Isabella skizziert Insekten im Nachbargarten, ihr Vater illustriert sein Traumtagebuch mit Architekturfantasien, Kriegsgöttinnen aus Marmor und gestürzten, dorischen Säulen.
Da beide Figuren zeichnen, bietet sich ein gegenständlicher Illustrationsstil an, der die Skizzen der Hauptfiguren darstellt. Hinzu kommt, dass in diesen Stilarten eine geheimnisvolle Grundstimmung erzählt werden kann. Die Zeichnungen können eine gewisse „Unschärfe“ enthalten, als wäre das Dargestellte in Bewegung oder der Zeichnende könnte sich nicht genau erinnern.
Auf der anderen Seite sind detaillierte Illustrationen nicht so gut für die Verwendung in einem E-Book geeignet. Deshalb haben wir auch Stile ausprobiert, in denen das Käferbild eher an ein Icon oder ein Logo erinnert. Sie wirken abstrakter, etwas kühler und technischer und markieren eher, als das sie eine Stimmung transportieren.
Die gegenständlichen Stile hätten den Vorteil, dass sie im Falle der Käfer (bzw. der Insekten, in Band II kommt eine Gottesanbeterin dazu) an anatomische Zeichnungen erinnern und eine Atmosphäre erzeugen, wie Du sie aus den Gothic Novels von Mary Shelley oder H. P. Lovecraft kennst. Man fühlt sich an schummrige Sammlungen erinnert, hat in Formaldehydlösung eingelegte oder aufgespießte Präparate vor Augen und sieht Zeichnungen, die neben ihnen auf dem Tisch liegen. Ich mag die Assoziation, denn ein Teil der Spannung der TRAUMWELT-Trilogie entsteht aus der Atmosphäre einer Traumforschung, die die Grenzen der Physik überschreitet. Eine postmoderne Gothic Atmosphäre quasi.
Welcher Illustrationsstil gefällt Dir am besten? Welchen Illustrationsstil kannst Du Dir in der TRAUMWELT-Trilogie vorstellen?
Hier noch einmal die Stile zum besseren Vergleich in der Galerie:
Mir gefallen die Skizzen sehr gut, von den ikonischen eher die detailreichere ohne Verlauf. Ach es ist eigentlich schade, dass die E-Book-Reader (manchmal auch das Layout) noch nicht so gut mit Illustrationen umgehen können.
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Es geht schon, doch dann werden die Grafiken speicherintensiv und das E-Book unhandlich groß. Ich überlege eine Alternative für das E-Book, mal sehen. Bis dahin fließt noch eine Menge Wasser die Spree hinunter.
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Wie viele Illustrationen planst du denn?
Ich hab auch in einem anderen Zusammenhang ein Bilderbuch gemacht, im Print-Layout gingen die Grafiken vollflächig auf die gesamte Seitengröße, aber im E-Book musste dann ein Rand bleiben. Das sah – zusätzlich in schwarz-weiß – dann weniger hübsch aus.
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Es soll im ersten Buch der Trilogie fünf unterschiedliche Illustrationen geben. Print ist kein Problem, im E-Book gibt es diverse „Herausforderungen“. Sobald wir wissen, wie die Grafiken aussehen sollen, können wir überlegen, wie wir sie für das E-Book umsetzen wollen.
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Mit schwarz-weiß geht es bestimmt gut. Ich wünsch euch noch viel Erfolg!
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Danke. 😀 Wünsche ich Dir auch. Peilst Du mit „824“ schon einen Veröffentlichungstermin an?
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Ganz grob war mal dieses Jahr geplant, ein paar Monate werde ich noch brauchen, denn ich arbeite nur in meiner Freizeit dran. Und nach so langer Zeit kommt es auf die letzten Monate nun auch nicht mehr an. Hast du einen konkreten Zeitplan? Man braucht schon ein Ziel, aber Stress hilft bei mir auch nicht…
Viele liebe Grüße!
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Auch grob Ende des Jahres. Es hilft sich einen „realistischen“ Termin zu setzen. Je mehr Erfahrung man hat, desto besser kann man die benötigte Zeit einschätzen. Ich drück fest die Daumen.
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